Was bedeutet Step Aerobic?
In der Bezeichnung des Trainings steckt mit dem Begriff "aerob" schon ein wichtiger Hinweis auf die Belastungsform und -intensität, denn aerob bedeutet, dass dein Körper immer genug Sauerstoff bekommt. Das bedeutet zwar nicht, dass du dich nicht anstrengen müsstest, aber es unterscheidet ein Step Workout klar von anderen Trainingsmethoden wie HIIT, bei dem du dich im anaeroben Bereich bewegst und das damit deutlich belastender ist. Step Training kombiniert, ähnlich wie das klassische Aerobic, Elemente aus Gymnastik und Tanz und ist dabei durch die Integration des Steppers effektiver als reine Aerobic. Diese Plattform, auch Step-Board oder einfach nur Step genannt, ist Dreh- und Angelpunkt des Trainings, da du sie für die Ausführung der Schritte benötigst.
Bei einem Step Workout folgst du meistens einer einfachen Choreografie, also einer vorgegebenen Schrittfolge, bei der der Stepper im Mittelpunkt steht. Die Übungsstunden finden als Gruppentraining statt, bei dem motivierende, mitreißende Musik gute Laune verbreitet und das Tempo der Schritte vorgibt. Die Gruppen bestehen aus zehn bis 20 Teilnehmern, sodass sie für den Trainer überschaubar bleiben. Idealerweise beträgt das Tempo der Musik 120 bis 135 bpm (beats per minute), wodurch sie aktivierend wirkt. Schnellere Musik eignet sich nur dann für dich, wenn dir die Schritte bereits in Fleisch und Blut übergegangen sind und du eine gute Kondition hast. Wenn du nicht im Studio trainieren willst, kannst du auf Online-Kurse oder Trainings-DVDs zurückgreifen, solltest hierbei jedoch beachten, dass keine Kontrolle deiner Form durch den Trainer stattfindet. Die Verletzungsgefahr ist beim Step Training zwar allgemein sehr gering, wenn du die Übungen jedoch falsch ausführst, kann das Training an Effektivität verlieren.
Beim Step Training gibt es verschiedene Abstufungen, die sich für unterschiedlich trainierte und gesundheitlich vorbelastete Personen eignen. Eine besonders gelenkschonende Variante ist das low-impact Step Aerobic, bei dem ein Fuß immer den Bodenkontakt behält. Dadurch bleiben dein Körper und insbesondere die Gelenke von Stoßbelastungen verschont. Für Anfänger ist ein low-impact Step Workout die empfehlenswerte Form, insbesondere, wenn du Übergewicht oder Knieprobleme hast.
Im Gegensatz dazu beinhaltet high-impact Step Training Sprünge und Schrittformen, bei denen beide Füße zeitgleich den Boden verlassen, was empfindliche oder bereits geschädigte Gelenke reizen kann. Beide Varianten können als anspruchsvolles Ausdauertraining gestaltet werden, die Bezeichnung "low-impact" sagt also nichts darüber aus, wie anstrengend das Training an und für sich ist. Sie gibt lediglich darüber Auskunft, dass auch Personen mit Knie- oder Hüftproblemen das Step Workout durchführen können.